Dänschenburg
Der Ort Dänschenburg, heute ein Ortsteil von Marlow, wird in alten Urkunden 1247 erstmals erwähnt. Wie der Ortsname zum Ausdruck bringt, befand sich früher in unmittelbarer Nähe des Dorfes eine Burg der Dänen. Diese wurde wahrscheinlich zwischen 1167 und der Gründung des Bauernhofes Dänschenburg in Jahre 1247 errichtet und wurde bis ins 15. Jahrhundert vom dänischen Marschall Nikolaus Olac bewohnt.
Auch heute noch beherrscht die im Jahre 1256 fertiggestellte Kirche das Dorfbild. In den folgenden Jahrzehnten durchlebte auch Dänschenburg eine wechselhafte Geschichte. Der Dreißigjährige Krieg 1618 - 1648 verwüstete auch Dänschenburg, es waren auch viele Gebäude verfallen, es gab wenig Vieh, kein Korn, das Land war nicht gepflügt und bestellt. Im Siebenjährigen Krieg unterdrückten die preußischen Truppen die Bauern. Die Unterdrückung der Bauern nahm brutale Formen an. 1820 wurde die Leibeigenschaft abgeschafft, das Land wurde neu vermessen, Wald, Heide und Moor um Dänschenburg wurde urbar gemacht.
Im Jahre 1901 lebten in Dänschenburg 4 Erbpächter und 19 Häusler. Das Dorf hatte insgesamt 350 Einwohner. Während des Ersten Weltkrieges mussten auch viele junge Männer aus Dänschenburg ins Feld ziehen.
In der Zeit des Zweiten Weltkrieges arbeiten auch viele Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus Serbien, Polen und Frankreich im Ort. Gegen Ende des Krieges wurden einige aus Rostock ausgebombte Familien in Dänschenburg angesiedelt. Als ein großes Problem erwies sich vor allem die Versorgung der Umsiedler. Zu diesem Zeitpunkt hatte Dänschenburg über 600 Einwohner. Im Jahre 1952 wurde aus zwei Landwirtschaftsbetrieben eine LPG "Vorwärts" vom Typ III gegründet. 1960 gründeten dann die Einzelbauern mehr oder weniger freiwillig eine zweite LPG, diese vom Typ I mit dem Namen "Fritz Reuter". Beide LPG wurden 1968 zusammengelegt. 1975 erfolgte die Angliederung an die LPG "Völkerfreundschaft" Gresenhorst. Mit der Liquidation der LPG Gresenhorst im Jahre 1991 gingen viele Arbeitsplätze im Ort verloren.
Der Wiedereinrichter Volker Schleusner hat einige Flächen und Stallungen erworben und nutzt diese für seine private Landwirtschaft. Nach der Wende wurden auch in Dänschenburg einige neue Eigenheime geschaffen, die das Dorfbild verschönern.